Lanschaft im Etosha Nationalpark zur Trockenzeit
Namibia

Etosha Nationalpark – Meine Tipps für deine individuelle Safari

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In meinem Artikel über Namibia – Planung, Route, Kosten habe ich dir ja schon von den organisatorischen Dingen zu unserer Namibia (und Südafrika)-Reise berichtet. Hier möchte ich nun meine Erfahrungen und Tipps mit dir teilen, um dir bei der Planung deiner individuellen Tour in den Etosha Nationalpark behilflich zu sein.

Allgemeines zum Etosha Nationalpark

Der Etosha Nationalpark befindet sich im Norden von Namibia, ca. 500 km von der Hauptstadt Windhuk entfernt. Der Park stellt das bedeutendste Schutzgebiet des Landes dar. Seine Salzpfanne ist sogar vom Weltall aus sichtbar. Neben den Sossuslvei Dünen ist der Etosha Nationalpark das meistbesuchte Reiseziel in Namibia.

Seit unserer USA Reise im Jahr 2013 sind wir beide total tierbegeistert und lieben es, Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum zu beobachten. Daher sollte der Etosha Nationalpark eines unserer Hauptziele in Namibia werden. Denn Tiere findet man in diesem Nationalpark zum Glück nicht zu knapp. Das wollten wir ausgiebig nutzen und fünf Tage dort verbringen.

Damit du weißt, was dich im Etosha Nationalpark erwartet, habe ich hier die wichtigsten Infos für dich zusammengeschrieben.

Meine Erfahrungen und Tipps beziehen sich insbesondere auf die Unterkünfte, das Auto fahren, die Versorgung und natürlich darauf, möglichst viele Tiere zu Gesicht zu bekommen.

Lanschaft im Etosha Nationalpark zur Trockenzeit
Landschaft im Etosha Nationalpark zur Trockenzeit

Unterkünfte im Etosha Nationalpark

Zunächst das Wichtigste: Wo kannst du im Etosha Nationalpark eigentlich übernachten?

Es gibt direkt im Park bzw. in der Nähe der Parkeingänge einige Lodges. Diese sind allerdings nicht ganz kostengünstig und relativ schnell ausgebucht. Aus Zeitgründen wollten uns aber unbedingt doppelte Wege sparen.

Daher haben wir uns für Unterkünfte direkt im Nationalpark bzw. in unmittelbarer Nähe des Parks entschieden. Aufgrund der Schotterpisten kommst du im Etosha Nationalpark nur gemächlich vorankommt. Du musst auch wissen, dass du mit dem eigenen Auto erst nach Sonnenaufgang in den Park hineinfahren und vor Sonnenuntergang bereits wieder hinaus gefahren sein musst. Das ist etwas tricky und musst du unbedingt in deine Reiseplanung mit einbeziehen.

Buchung der Unterkünfte

In Bezug auf die Unterkünfte haben wir uns im Reisebüro unseres Vertrauens Rat geholt. Unser Ansprechpartner war bereits mehrfach in Namibia unterwegs und konnte uns persönliche Empfehlungen geben. Also haben wir 5 Nächte im Park bzw. in der Nähe der Parkeingänge gebucht. Die Unterkünfte haben wir auch als Erstes gebucht, da die Anzahlt der Lodges recht überschaubar ist.

Diese sind entsprechend schnell nicht mehr verfügbar oder gar nicht erst online buchbar, da die Kontingente oft bereits vergeben sind.

Im Einzelnen haben wir in folgenden Lodges übernachtet:

Von der letzten Unterkunft aus sind wir dann auf direktem Weg wieder nach Windhuk zurück gefahren.

Verpflegung in den Lodges im Etosha Nationalpark

Bei unseren Unterkünften war jeweils das Frühstück mit dabei. Das Abendessen konnten wir leider nicht mit dazu buchen. Wir sind im Vorfeld davon ausgegangen, dass wir uns teilweise auch selbst versorgen und uns in einem Supermarkt mit Lebensmitteln eindecken können. Das war aber definitiv eine Fehlannahme.

In den wenigen und oft sehr kleinen Supermärkten war die Auswahl an Lebensmitteln minimal. Dort gab es hauptsächlich Grillgut zu kaufen. Das ist natürlich ok ist, wenn du beispielsweise in einem Camper mit Kochmöglichkeit reist. In den Lodges hatten wir allerdings keine Kochgelegenheit.

Insgesamt wurde es mit der Selbstversorgung ein bisschen schwierig, da es abgesehen von Fleisch lediglich Getränke und Kekse oder Ähnliches zu kaufen gab.

Daher mussten wir zwangsläufig auf das Abend-Buffet der jeweiligen Unterkunft ausweichen. Das hatte allerdings mit ca. 20-30 Euro pro Person und Mahlzeit seinen Preis. Das Essen war zwar grundsätzlich gut, schlug sich dann aber ganz schön bei den Gesamtkosten nieder. Insofern möchte ich dich hier schon mal vorwarnen ;-).

Ein Großeinkauf in Windhuk oder in einem größeren Supermarkt außerhalb des Etosha Nationalparks kann auf jeden Fall nicht schaden, bevor du in den Park hinein fährst. Dort hast du dann wie gesagt nur noch eingeschränkte Möglichkeiten für die Versorgung.

Zebras Wasserloch Etosha Nationalpark Namibia
Zebras Wasserloch Etosha Nationalpark Namibia

Infrastruktur im Etosha Nationalpark

Jetzt noch ein paar grundsätzliche Worte zur Infrastruktur des Nationalparks. Ich hatte vor dieser Reise nur die Nationalparks aus den USA im Kopf. Die sind touristisch sehr gut erschlossen und verfügen in der Regel über geteerte Straßen, ausgebaute Fußwege, Shops, Restaurants, Touristeninformation, Toiletten etc..

Den Etosha Nationalpark kann man damit allerdings nicht vergleichen. Zunächst gibt es hier fast ausschließlich Schotterpisten. Dennoch ist es nicht zwangsläufig nötig, dass du dir ein Allradfahrzeug mietest. Wir waren mit einem ganz normalen VW Polo unterwegs. Allerdings waren wir damit die Einzigen :-). Es ist natürlich eine etwas holprige Angelegenheit, aber bei entsprechender Fahrweise und ein wenig Routine, die sich recht schnell einstellt, ist das kein Problem.

Du musst außerdem bedenken, dass du innerhalb des Nationalparks immer im Auto sitzen bleiben musst. Das Aussteigen ist aufgrund der wilden Tiere zu gefährlich und daher untersagt.

Die Eingänge zum Nationalpark

Wenn du aus östlicher Richtung kommst, ist das von Lindequist Tor dein Eingang zum Etosha Nationalpark. Von Süden kommend passierst du das Anderson Gate.

Wir haben unsere Tour am von Lindequist Tor begonnen. Hier musst du erst einmal dein Fahrzeug registrieren lassen.

Das geschieht an einem kleinen Häuschen, an dem du automatisch vorbei fährst. Dabei wird aus Sicherheitsgründen dein Kennzeichen notiert sowie die Dauer deines Aufenthalts. Du bekommst dann einen entsprechenden Nachweis darüber. Den legst du anschließend einfach bei der Rezeption des Nationalparks vor und bekommst eine Rechnung. Die Rezeption befindet sich ein Stück weiter, wenn du quasi zum richtigen Eingang kommst. Dort bezahlst du dann den Eintritt für den Etosha Park (aktuell 80 NAD pro Person und Tag, das entspricht ca. 5 Euro).

Schotterpiste im Etosha Nationalpark Namibia
Schotterpiste im Etosha Nationalpark

Wichtiger Tipp! Besorge dir die Karte für die Tierbestimmung!!

Nun folgt ein kleiner, aber wichtiger Tipp, für den wir unserem Reisebüro sehr dankbar waren. Es gibt am Namutoni Camp, wenn man etwas weiter mit dem Auto hinein fährt, einen (sehr) kleinen Supermarkt. Dort gibt es unter anderem Übersichtskarten vom Nationalpark zu kaufen. In diesen Karten sind alle Strecken samt Kilometerangabe, die einzelnen Wasserlöcher sowie Bilder für die Tier- und Vogelbestimmung abgebildet (Preis ca. 5 Euro).

Wir haben uns zum Glück sofort diese Karte gekauft und nirgendwo sonst mehr welche gesehen. Nur ganz am Ende unserer Tour, nämlich am anderen Ausgang  vom Park (beim Okaukuejo Camp) gab es nochmal welche. Am Ausgang des Parks hätte sie uns aber nicht mehr viel geholfen.

Da es soooo viele Tiere zu sehen gibt, fanden wir dieses Heft wirklich extrem hilfreich. Und natürlich auch, um einen Überblick über die Strecken im Park und die Wasserlöcher zu erhalten. Außerdem sind in der Karte auch die Toiletten eingezeichnet. Davon gibt es im Park nicht allzu viele gibt (bei uns waren zudem auch noch einige geschlossen)

Soviel zu den allgemeinen Infos.

Weiter geht`s mit dem eigentlichen Highlight, warum man überhaupt in den Etosha Nationalpark fährt.

Tipps für deine erfolgreiche Tierbeobachtung im Etosha Nationalpark

  • Besorge dir die oben erwähnte Karte! Man sieht wunderbar die Strecken samt Wasserlöchern und Kilometerangaben und teilweise auch, wo welche Tiere zu finden sind (z.B. Dikdik-Drive, die süßen Mini-Antilopen gibt es nur dort).
  • Stehe früh auf, um möglichst viele Tiere zu sehen! Mir selber fällt es leider schwer, aber die größten Chancen, insbesondere auf Löwen, Leoparden etc. hast du einfach am frühen Morgen wenn die Sonne gerade aufgeht. Außerdem ist da das Licht so schön (abends natürlich auch ;)).
  • Meide die Mittagszeit. In der Mittagszeit sind die Chancen auf Tiersichtungen nicht so optimal wie morgens oder abends. Zebras, Gnus, Giraffen und diverse Vögel haben wir zwar auch tagsüber gesehen, aber wenn du auch Löwen, Leoparden usw. sehen möchtest, hast du insbesondere am frühen Morgen einfach die besseren Chancen. Außerdem sind die Lichtverhältnisse durch die grelle Sonne um die Mittagszeit natürlich nicht so gut.
  • Wähle die Reisezeit gut aus. Wir waren im September unterwegs, das heißt gegen Ende der Trockenzeit. Daher war alles ziemlich dürr und trocken. An den Wasserlöchern waren dafür aber relativ viele Tiere zu sehen. In der Regenzeit ist natürlich alles etwas grüner. Allerdings ist zum Ende der Trockenzeit das Malariarisiko am geringsten ist, was mir persönlich sehr wichtig war.

Absolute Empfehlung: Eine geführte Safari

  • Mach eine geführte Safari mit. Auf unseren eigenen Fahrten hatten kein Glück mit Löwen, Leoparden usw. Also haben wir uns einer geführten Safari angeschlossen. Diese konnte wir bei unserer unserer Unterkunft in der Mitte des Parks, der Halali Lodge, buchen. Der Preis beträgt pro Person ca. 50 Euro. Du bist dann insgesamt mit ca. 6-8 Personen und einem Guide in einem offenen, erhöhten Fahrzeug unterwegs. Das Erlebnis ist nochmal ganz anders, als wenn man in seinem eigenen geschlossenen Fahrzeug unterwegs ist. Allein den Geruch der Tiere und der Natur in der Nase zu haben und den Wind zu spüren, macht das ganze Erlebnis nochmal deutlich intensiver.
  • Morgen- oder Abendsafari: Bei unserer Abend-Safari haben wir u.a. eine Elefantenfamilie, Giraffen mit einem Jungtier, sowie einen Wüstenluchs und zwei Leoparden gesehen. Die Löwen haben sich leider wieder rar gemacht. Also haben wir kurzerhand nach unserer Rückkehr gleich noch eine weitere Safari für den nächsten Morgen gebucht. Wir wollten den Etosha Nationalpark nicht verlassen, ohne wenigstens einen Löwen gesehen zu haben. Auch wenn das hieß, dass wir um fünf Uhr morgens aufstehen mussten. Es war stockfinster und eisig kalt als wir los fuhren. Der Fahrtwind und die kalte Luft am Morgen sind nicht zu unterschätzen. Dafür wurden wir mit einem wunderschönen Sonnenaufgang belohnt und haben tatsächlich noch Löwen und Leoparden gesehen. Definitiv ein unvergessliches Erlebnis, das ich dir nur dringend ans Herz legen kann, wenn es sich irgendwie mit deinem Budget vereinbaren lässt.
  • Plane genug Zeit ein. Zeit hat man ja bei keiner Reise genug, so ist jedenfalls meine Erfahrung. Je nachdem wie gerne du fotografierst und wieviel Zeit du beim Tiere beobachten verbringen möchtest, kann ich dir nur raten, genügend Tage einzuplanen. Auf den Schotterpisten geht es nicht so schnell voran wie auf geteerten Straßen. Wir haben fünf Tage im Etosha Nationalpark verbracht und ich würde es jedes Mal wieder so machen. Ich hätte auch gut und gerne noch ein, zwei Tage mehr dort verbringen können.

Namibia – Galerie

Und damit du dich endgültig davon überzeugen kannst, warum es sich lohnt, auf eigene Faust den Etosha Nationalpark zu erkunden, habe ich jetzt noch ein paar Bilder für dich.

Auf Safari im Etosha Nationalpark
Unser Fahrzeug bei den geführten Safaris
Etosha Nationalpark Namibia
Unterwegs auf den Straßen im Etosha Nationalpark
Gnu Namibia
Gnus im Etosha Nationalpark
Unterwegs im Etosha Nationalpark Namibia
Unterwegs im Etosha Nationalpark
Oryxantilope
Neugierige Oryxantilope
Leopard Safari Etosha Nationalpark Namibia
Leopard
Springböcke am Wasserloch
Springböcke am Wasserloch
Gelbschnabeltoko Etosha Nationalpark Namibia
Gelbschnabeltoko
Giraffe Wasserloch
Giraffe am Wasserloch
Elefantenbaby am Wasserloch Etosha Nationalpark Namibia
Elefantenbaby am Wasserloch

Warst du schon mal in Namibia?

Wenn du noch Fragen oder Anregungen hast, dann lass mir gerne einen Kommentar da :-).

Falls du dir den Beitrag merken möchtest, habe ich noch einen passenden Pinterest-Pin für dich.

Namibia Pinterest Pin

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7 Gedanken zu „Etosha Nationalpark – Meine Tipps für deine individuelle Safari“

  1. Wieder ein ganz toller Artikel mit soooo schönen Fotos! Mann, habt ihr viele Tiere dort gesehen! Und das auf eigene Faust ❤️❤️❤️

  2. Boaaa das ist ja richtig schön! Ich würde auch sooo gerne mal in Afrika herum reisen! Das ist eine richtig tolle Beschreibung, jetzt habe ich noch mehr Lust drauf. Ich finde es auch toll, dass ihr die Tiere so schön ablichten konntet. Muss echt ein tolles Gefühl sein, so nah heran zu kommen.
    Liebe Grüße
    Silvia

    1. Liebe Silvia,
      vielen Dank für deinen lieben Kommentar! Freut mich, dass ich dir Lust auf Namibia machen konnte. Es ist wirklich toll, die Tiere so hautnah zu erleben. Wenn ich dir bzgl. Planung oder Infos etc. irgendwie helfen kann, melde dich gerne.
      Liebe Grüße
      Kerstin

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